Maßnahmen an der Förmitztalsperre
Das Wasserwirtschaftsamt Hof betreibt die Förmitztalsperre. Diese stellt in Niedrigwasserzeiten am Pegel in Hof einen Abfluss von 1 m3/s in der Saale sicher. Eine Talsperre ist ein komplexes Bauwerk, das regelmäßig überwacht und gewartet werden muss und an dem auch komplexe Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen.
Sanierung im Bereich der Vorsperre 2013/14
In den Jahren 2013 und 2014 erfolgte eine technische Revision und Betonsanierung in den zwei Schächten zwischen Vorsperre und Hauptsperre. Auf der Bauwerksohle befinden sich in der Mittelwand zwei mit Schiebern regelbare Durchlässe. Auch diese Schieber werden ausgetauscht.
Dazu war eine planmäßige Absenkung des Wasserspiegels auf rd. zehn Meter unter Vollstau erforderlich. Das ist weit mehr als die Absenkung im Trockenjahr 2003, die sieben Meter betrug. Erlaubt wäre zur Bewirtschaftung des Stauraumes sogar eine Absenkung um zwölf Meter.
Am 9. September 2013 befand sich der Wasserspiegel 6,90 m unter Vollstauniveau.
Im Damm zwischen Vorsperre und Hauptsperre wurde der sogenannte Nassschacht, über den die Zulaufmessung und –steuerung erfolgt, gründlich saniert. Dazu musste er zunächst von Tauchern verschlossen werden. Das 30 Jahre alte Betonbauwerk erhielt innen eine komplette Reinigung, einen neuen Einstieg und ein Bedienpodest. Teile der Schieber wurden erneuert und ein drittes Verschlussorgan eingebaut, sodass nunmehr Arbeiten im Schacht ohne Absenkung der Wasserspiegel möglich sind. Außen erfolgten umfassende Betonsanierungen und die Installation einer Treppe zur Pegelablesung.
In der westlichen Bucht wurde eine Umgestaltung der Gewässersohle vorgenommen. Nunmehr tritt der Höhenrücken deutlich hervor und wird in Zeiten des Vogelzuges vor allem Limikolen anlocken. Auch die Fische profitieren von verbesserten Lebensstrukturen, Fischunterstände wurden an verschiedenen Stellen errichtet. Im Zuge dieser Erdarbeiten wurden auch die Ufer gesichert und ertüchtigt.
Sowohl an der Vorsperre als auch an der Hauptsperre Richtung Segelverein wurden Unterhaltungswege angelegt. Der Segelverein nutzte die Absenkphase, um die vier Dalben eines neuen Schwimmsteges in der Gewässersohle zu verankern.
Nach dem Abschluss aller Bauarbeiten im Staubereich wurde der Betriebsauslass der Förmitztalsperre geschlossen und die Lamitzüberleitung wieder in Betrieb genommen. Solange die Talsperre kein Wasser abgibt, ist auch die Wasserkraftanlage außer Betrieb. Mitte Januar 2014 waren bereits wieder 2,76 m angestaut und die Stauhöhe von 521,23 m NN mit 60 ha Wasserfläche erreicht. Das entspricht in etwa der tiefsten Absenkung im Trockenjahr 2003.
2014 stand die Betonsanierung im Inneren des Nassschachtes auf dem Plan. Außerdem wurde der seegestützte Unterhaltungsweg vom Segelverein bis an die Feuerstelle fortgesetzt. Fußgänger und Radfahrer können den Gefahrenbereich der Straße verlassen und den direkt am Wasser gelegenen Weg nutzen.
Im Juni 2014 waren die Maßnahmen abgeschlossen.