Geschichte des Wasserwirtschaftsamtes Hof
Gründung als Kulturbauamt Hof
Der Freistaat Bayern gründete am 15. Oktober 1920 ein Kulturbauamt in Hof in der Theresienstrasse mit 7 Bediensteten. Zur Steigerung der landwirtschaftlichen Erträge für Futtermittel sollten die „Wiesgelände in trostlosem Zustand“ in Nordostoberfranken mit Hilfe der nun ortsnah angesiedelten Behörde nutzbar gemacht werden.
Aus dem Kulturbauamt wird das Wasserwirtschaftsamt
Mit dem Runderlass des Generalinspektors für Wasser und Energie und einer Verordnung der Bayerischen Landesregierung vom 11. Juni 1941 erfolgte die Umbenennung in Wasserwirtschaftsamt. Die Dienststelle lag mittlerweile im Klostertor 1.
Umzug in die Ludwigstraße 7
Ein weiterer Zuwachs an Aufgaben aus den Bereichen Wasserbau, Wasserversorgung und Abwasser führte dazu, dass die Anzahl der Beschäftigten auf ca. 50 Personen stieg und 1967 abermals neue Räumlichkeiten, diesmal in der Ludwigstraße 7, bezogen wurden.
Neue räumliche Zuständigkeiten
Der Amtsbezirk des WWA Hof ändert sich im Zuge der Gebietsreform 1972. Mit den Landkreisen Hof, Kronach und Coburg ist das WWA Hof zusammen mit dem WWA Schweinfurt für die wasserwirtschaftlichen Fragen an der innerdeutschen Grenze zuständig. In diesem Zusammenhang arbeitet das WWA Hof maßgeblich in der DDR und auch der ČSSR Grenzgewässerkommission mit.
Der Förmitzspeicher geht in Betrieb
Nach 6 Jahren Bauzeit ist der Förmitzspeicher bei Schwarzenbach a. d. Saale fertiggestellt und wird seitdem vom Wasserwirtschaftsamt Hof zur Niedrigwasseraufhöhung der Saale betrieben. Außerdem werden von Förmitz aus die Gewässer im Landkreis Hof betreut.
Das Wasserwirtschaftsamt zieht um in die Jahnstraße 4
Seit Ende der 1970er Jahre wurden zusätzlich Fachkräfte mit naturwissenschaftlicher Ausrichtung eingestellt. Für die zahlreichen Aufgaben wurde ein modernes Dienstgebäude benötigt, in dem auch ein modernes chemisch-biologisches Labor zur Untersuchung von Abwasser-, Grundwasser- und Gewässerproben eingerichtet wurde.
Änderung der Zuständigkeiten
Im Jahr 2006 wurden erneut die Amtsbezirke neu ausgerichtet. Das Wasserwirtschaftsamt ist neben Stadt und Landkreis Hof für wasserwirtschaftliche Fragen in Stadt und Landkreis Bayreuth, im Landkreis Kulmbach und wieder im Landkreis Wunsiedel i. F. zuständig. In Bayreuth sind eine Flussmeisterstelle sowie das Labor angesiedelt.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Das Wasserwirtschaftsamt wird Sitz des Sekretariats des Ständigen Ausschusses Bayern der deutsch-tschechischen Grenzgewässerkommission. Es koordiniert alle wasserwirtschaftlichen Belange an den rund 230 Grenzgewässern entlang des bayerischen Abschnitts der deutsch-tschechischen Staatsgrenze.
Fluss- und Seemeisterstelle Förmitz
Der Stützpunkt an der Betriebsstelle Förmitztalsperre wird zur Fluss- und Seemeisterstelle Förmitz aufgewertet.
Schwerpunktlabor in Bayreuth
Im Zuge einer Neustrukturierung der Laborlandschaft der Wasserwirtschaftsverwaltung wird das Labor in Bayreuth zum Schwerpunktlabor ausgebaut und teilt sich mit dem Schwerpunktlabor am WWA Regensburg die Untersuchung der Gewässerproben der Wasserwirtschaftsämter in Bayern.