Fichtelsee

Stadt Fichtelberg, Landkreis Bayreuth

Fichtelsee

Beschreibung:

Der See war und ist eines der beliebtesten Ausflugsgebiete der Fichtelgebirgsregion. Er liegt nördlich des Luftkurortes Fichtelberg auf rd. 750 m ü. NN. Umgeben von den höchsten Erhebungen des Fichtelgebirges, Schneeberg und Ochsenkopf mit 1051 und 1024 Metern, ist er in den Hochwald eingebettet.

Der See hat schon immer das Interesse der Menschen geweckt. Bereits im 15. Jahrhundert wird er von Matthias von Kemnath, Geschichtsschreiber und Professor zu Heidelberg, beschrieben. Zahlreiche Gelehrte und Naturfreunde ihrer Zeit haben im Laufe der Jahrhunderte den See besucht und darüber geschrieben. So waren beispielsweise auch der Dichterfürst Goethe oder die Reisenden der Romantik vor Ort. Es führten damals aber nur beschwerliche Wege in eine Wildnis, die sich aus dem heutigen Naturwaldreservat am See noch erahnen lässt. Düstere und drückende Stimmungen, die in dieser Landschaft häufiger vorkommen, trugen ihren Teil dazu bei, dem See einen sagenhaften Ruf zu verleihen.

Eine Wasserfläche, einen richtigen See haben allerdings die wenigsten Besucher gesehen. In der Einsattelung zwischen Schneeberg und Ochsenkopf war ein großflächiges Hochmoor entstanden. Dieses Moor, vor allem das darin gespeicherte Wasser, wurde bereits frühzeitig genutzt. Im Mittelalter hatte sich im Fichtelgebirge ein Zentrum zur Gewinnung, Verhüttung und Verarbeitung von Erzen gebildet, sozusagen ein kleines Ruhrgebiet seiner Zeit. Vor allem zur Bearbeitung von Eisen war damals die Wasserkraft unerlässlich. An den hier entspringenden Bächen hatten sich daher zahlreiche Hammerkraftwerke und Eisenschmieden gebildet. Da die natürlichen Abflüsse in der warmen Jahreszeit sehr stark zurückgehen, wurde zunächst versucht, über Stichgräben das Wasserreservoir im Moor anzuzapfen. Später sind dann Dämme gezogen worden, um bewirtschaftbare Mühlweiher zu errichten. Auch der Torf wurde abgebaut und als Brennstoff genutzt. Im Lauf der Jahrhunderte ist das einstige Moor immer mehr zurückgedrängt worden und es entstanden zunehmend größere Wasserflächen, der eigentliche Fichtelsee.

In den Jahren 1983 bis 1986 entstand ca. 300 m unterhalb des bisherigen Dammes eine neue Talsperre nach den heutigen Regeln der Baukunst. Die Seefläche wurde von 3,5 ha auf 10 ha erweitert. Der Seeinhalt beträgt nunmehr rd. 520.000 m3, die normale Stauhöhe liegt auf 752,05 m ü. NN.

Möglichkeiten:

Der Fichtelsee eignet sich hervorragend zum Baden und dient auch als Startpunkt für viele Wanderungen im Fichtelgebirge. Am See befindet sich außerdem ein Tretbootsverleih. Im Winter kann der See als Eislauffläche oder zum Eisstockschießen genutzt werden. Für einen kurzen Spaziergang ist der Rundweg um den Fichtelsee angelegt worden.

Service:

Möglichkeiten zur Einkehr sowie sanitäre Einrichtungen sind in der direkt am See befindlichen Gaststätte vorhanden. In unmittelbarer Nähe zum See liegt der Sommer- und Wintercampingplatz "Am Fichtelsee".

Bitte beachten:

Der nördliche Bereich des Sees steht als Naturschutzgebiet unter besonderem Schutz. Deshalb ist insbesondere hier auf Tier- und Pflanzenwelt verstärkt Rücksicht zu nehmen.

Ansprechpartner:

ZV Fichtelsee am
Landratsamt Bayreuth
Markgrafenallee 5
95448 Bayreuth
Tel.: 0921 728-0

E-Mail: poststelle@lra-bt.bayern.de
Herr Zimmermann

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