Renaturierung der Schwesnitz in Oberkotzau
Vorteile für Natur und Tourismus

Ein Industriegelände im Wandel

Am 22. August 2009 endete ein Stück Industriegeschichte mit der Schornsteinsprengung beim ehemaligen Herd- und Ofenhersteller Summa. Anschließend wurde das Gelände vom Markt Oberkotzau umfassend altlastensaniert und im Jahr 2014 entstand in einem ersten Bauabschnitt ein Wohnmobil-Stellplatz für neun Fahrzeuge einschließlich Servicegebäude.

Wohnmobilstellplatz Bild vergrössern Wohnmobilstellplatz des ersten Bauabschnittes

Entwicklungspläne für die Schwesnitz

Die Maßnahmen des zweiten Bauabschnitts waren Teil der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zur Verbesserung der Gewässerökologie, Artenvielfalt und biologischen Durchgängigkeit. Die hinter der Fabrik verlaufende Schwesnitz, bislang ein kanalisierte Gewässer, sollte sich künftig frei entwickeln können. Der zweite Bauabschnitt wurde vom Wasserwirtschaftsamt Hof geplant und in der Bauausführung betreut.

Als Initialmaßnahmen wurden die Verzweigung des Gewässerlaufs mit natürlicher Sohlgestaltung sowie eine Vergrößerung der Breiten- und Tiefenvarianz vorgesehen. Der ehemalige Kühlwasserteich sollte ins Gewässernetz eingebunden und ihm gegenüber ein zusätzlicher Biotopbereich geschaffen werden.

Zur Verbesserung der biologischen Durchgängigkeit wurde eine sogenannte Pendelrampe geplant. Dabei handelt es sich um eine sehr flache Fischtreppe, wobei der Höhenunterschied von Becken zu Becken nur 5 cm beträgt. Die wechselseitig eingebrachte Steinsporne verlängern den Laufweg des Wassers (blau gestrichelte Linie) deutlich.