Hallenbadwehr in der Stadt Hof

Das Wehr am Hallenbad war mit seiner Länge von ca. 75 m eine beachtenswerte Leistung mittelalterlicher Baukunst. Noch vor Gründung der Neustadt um das Jahr 1230 wurde an dieser Stelle ein Wehr errichtet, um den Saaleübergang mit einer Furt zu erleichtern und um einen Mühlgraben mit Wasser zu versorgen. Die zugehörigen alten Mühlen sind bereits seit langer Zeit außer Betrieb, der ehemalige Mühlgraben ist verfüllt. Das Wehr jedoch blieb erhalten. Im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahmen in den 1990er Jahren wurde an der rechten Wehrseite eine Fischaufstiegsanlage nach den damaligen Kriterien angelegt. Nach heutigen Erkenntnissen ist diese für eine Vielzahl wanderwilliger Wasserlebewesen allerdings nicht passierbar und stellt eine Barriere dar. Daher soll nun das Hindernis beseitigt und die ökologische Durchgängigkeit hergestellt werden.

Derzeit laufen Untersuchungen, auf welche Art und Weise dies geschehen könnte. Wesentliche Randbedingungen für die Wahl der Bauweise sind, dass der Hochwasserschutz für die umliegende Bebauung vollumfänglich und auf gleichem Schutzniveau erhalten bleiben muss und sich die Grundwasserverhältnisse nicht im negativen Sinne verändern dürfen. Dazu wird derzeit eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Sobald Ergebnisse vorliegen, werden diese der Öffentlichkeit vorgestellt.

Maßnahmenträger ist der Freistaat Bayern.