Umweltmediation

Moderierte Verfahren sind im Umweltbereich eine zwar langwierige, aber Erfolg versprechende Möglichkeit, Differenzen zwischen Beteiligten an einer Thematik auszuräumen. Es wird davon ausgegangen, dass die Beteiligten im Grunde wissen, wie der Konflikt zu lösen wäre, jedoch auf dem Weg dorthin externe und unabhängige Unterstützung benötigen. Ziel einer Mediation ist es, eine gemeinsame Lösung oder Vereinbarung zu erreichen.

Im Pilotprojekt hat ein Team vom Geographischen Institut der Universität Bayreuth, Abteilung Stadt- und Regionalentwicklung, diese Aufgabe übernommen.
Moderierte Verfahren folgen einem bewährten Ablauf, zu dem am Anfang die Definition von Zielen und Spielregeln gehört. Alle Beteiligten verabschieden diese im Konsens und können sich im Prozessverlauf darauf berufen.
Im Rahmen des Projekts wurden dreizehn Veranstaltungen im moderierten Verfahren umgesetzt, davon zwei Einführungsworkshops, zehn Werkstätten und eine Abschlussveranstaltung sowie Sondierungsgespräche in zwei Runden (2015 und 2017).
Das Wasserwirtschaftsamt Hof hat in den Projektverlauf die Wissensvermittlung über rechtliche und betriebliche Instrumente in der Abwasserableitung und -behandlung, wasserwirtschaftlich anerkannte Vergleichsmethoden und Finanzierungsmodelle eingebracht. Nach Möglichkeit wurden die Themen durch Erfahrungsberichte anderer kommunaler Träger untermauert.