Flussauen als Rückhalteraum
Flussauen haben als Rückhalteraum für Hochwasser und durch stetige Wechselwirkung mit dem Grundwasser große wasserwirtschaftliche Bedeutung. Sie weisen klimatische Besonderheiten wie Nebelbildung oder Kaltluftbewegungen auf.
Da zahlreiche Lebensräume zwischen trocken und nass vorhanden sind, ist der Reichtum an Tier- und Pflanzenarten außergewöhnlich hoch.
Weidewirtschaft ist die älteste Nutzungsform unbewaldeter Auen. Auch die gezielte Bewässerung und Entwässerung der Wiesen waren üblich.
Fortschreitende Siedlungsentwicklung und Industrialisierung machten trotz des Überschwemmungsrisikos jedoch oft keinen Halt vor den Flussauen.
Hier im stadtnahen Bereich war in den 1930-er Jahren eine Sportstätte von großem Ausmaß geplant. Für die Wassersportarten wurde ein 700 m langes Flussschwimmbad angelegt, dessen Wassertiefe vom zeitgleich gebauten Flößangerwehr gewährleistet wurde.
Die jetzt renaturierte Flussaue wird jedoch nicht nur natürlich überflutet, sondern gezielt eingestaut, um die Innenstadt von Bayreuth vor Hochwasser zu schützen.
Künftig wird sich in der "Wilhelminenaue" ein neues Gleichgewicht zwischen Trockenfallen und Uberschwemmung einstellen, das dem Hochwasserschutz und dem Naturraum gleichermaßen dient.