Flussauen als Rückhalteraum

Flussauen haben als Rückhalteraum für Hochwasser und durch stetige Wechselwirkung mit dem Grundwasser große wasserwirtschaftliche Bedeutung. Sie weisen klimatische Besonderheiten wie Nebelbildung oder Kaltluftbewegungen auf.
Da zahlreiche Lebensräume zwischen trocken und nass vorhanden sind, ist der Reichtum an Tier- und Pflanzenarten außergewöhnlich hoch.

Lebensraum gebänderte Heidelibelle Bild vergrössern Die „Gebänderte Heidelibelle" braucht einen abwechslungsreichen Lebensraum in der Aue.

Weidewirtschaft ist die älteste Nutzungsform unbewaldeter Auen. Auch die gezielte Bewässerung und Entwässerung der Wiesen waren üblich.
Fortschreitende Siedlungsentwicklung und Industrialisierung machten trotz des Überschwemmungsrisikos jedoch oft keinen Halt vor den Flussauen.

Flussaue Bild vergrössern Flussaue mit neuem Flussbett

Hier im stadtnahen Bereich war in den 1930-er Jahren eine Sportstätte von großem Ausmaß geplant. Für die Wassersportarten wurde ein 700 m langes Flussschwimmbad angelegt, dessen Wassertiefe vom zeitgleich gebauten Flößangerwehr gewährleistet wurde.

Alter Plan mit Flussbegradigung Bild vergrössern Plan mit begradigten Flussbett (1930-er Jahre)

Die jetzt renaturierte Flussaue wird jedoch nicht nur natürlich überflutet, sondern gezielt eingestaut, um die Innenstadt von Bayreuth vor Hochwasser zu schützen.

Stauanlage des Hochwasserrückhaltebeckens Bild vergrössern An der Stauanlage des Hochwasserrückhalte-beckens ist mit einer Leine der maximale Wasser-stand markiert. Seit der Fertigstellung 2009 war noch kein Einstau erforderlich.

Künftig wird sich in der "Wilhelminenaue" ein neues Gleichgewicht zwischen Trockenfallen und Uberschwemmung einstellen, das dem Hochwasserschutz und dem Naturraum gleichermaßen dient.

Flussaue im Winter Bild vergrössern Flussaue im Winter